Karte 1763

Hans Joachim von Zieten
"Zieten aus dem Busch"

geboren24.5.1699 in Wustrau bei Ruppin

gestorben27.1.1786 in Berlin

Reitergeneral

Hans-Joachim von Zieten wurde 1699 auf dem Gut Wustrau bei Neuruppin geboren. Mit fünfzehn Jahren trat er in die preußische Armee ein. Nachdem er bei mehreren Beförderungen übergangen worden war, nahm er 1724 seinen Abschied. Schon zwei Jahre später wurde er wiederum Offizier, da die Bewirtschaftung des Gutes der Familie ihn nicht auslastete. Bald darauf wurde er in ein Duell verwickelt und zu Festungshaft verurteilt, dann aber 1730 auf Fürsprache einiger Generale rehabilitiert. Er tritt in ein Husarenregiment ein.

Im polnischen Erbfolgekrieg diente er unter dem österreichischen Husarengeneral von Bársonay, von dem er viel über die Führung der leichten Reiterei lernte. Unter Friedrich II diente er in den Schlesischen Kriegen. Der für seine Wachsamkeit berühmte Zieten erwarb sich große Verdienste bei der Aufklärung und in der Schlacht; wegen seiner Überfälle auf den unvorbereiteten Gegner wird er zum „Zieten aus dem Busch“. Vor allem führt er Neuerungen in der vom Soldatenkönig vernachlässigten Kavallerie durch, die diese erst zu einer schlagkräftigen Waffengattung werden lassen.

Im Siebenjährigen Krieg reift er vom Anführer der leichten Reiterei zu einem weitblickenden Befehlshaber heran und rettet mehr als einmal die Schlacht für die preußische Seite. Er wird zum populärsten und volkstümlichsten General Friedrichs II., der ihm wiederholt seine Anerkennung und seine Dankbarkeit bezeugt. Nach dem Ende des entbehrungsreichen Krieges erlebt der Kommandeur Zieten noch zahlreiche Friedensjahre und stirbt 1786.

Hans-Joachim von Zieten